Ein bisschen Eigenleistung muss sein

Wie bereits angekündigt, haben wir uns heute auf die Baustelle begeben, um die Stirnbretter für den Dachunterschlag zu streichen. Wir hätten das gern eigentlich schon gestern gemacht, aber da hat es leider den ganzen Tag geregnet.

Heute hatten wir nämlich nicht wirklich viel Zeit und die haben wir damit verbracht, die 8 Bretter (fast 6 Meter lang) von oben ins Wohnzimmer zu bugsieren. Dann haben wir allen einen ersten Anstrich verliehen und schon mal begonnen, die Seiten zu streichen. Mehr war dann nicht drin, da es langsam dämmrig wurde und da die Farbe nun erstmal trocken musste.







Unter der Woche können wir nun erstmal nicht weiter machen und haben uns das für Freitag - Sonntag vorgenommen. Dann sind auch die Fenster drin und wir sind nicht  mehr so wetterabhängig. Am 08.02.2016 werden die Bretter nämlich gemeinsam mit dem Unterschlag angebracht.



Fliesenhandel, die Dritte

Wie die Suche des Bodenbelags, so zieht sich auch die Suche der Fliesen hin. Nachdem wir bei Fliesen Atala, Wilkö und Fliesen Discount waren, begaben wir uns heute nach Großbeeren ins Fliesen-Zentrum. Da wir im Bad ja Holzoptik mit beigen/hellen Wandfliesen haben möchten, brauchen wir noch die passende Holzoptik Fliese bzw. Feinsteinzeug, die allerdings auch verschiedene Formate haben muss, da wir gern Akzente mit Mosaiken u. ä. setzen wollen.

Da ich für das Gäste WC eine Fliese von Villeroy & Boch im Auge habe, habe ich mal geschaut, ob VB denn auch entsprechende Fliesen für unsere Vision anbietet. Und ja, es gibt sie. Die Serie heißt Lodge und finde ich ja wirklich sehr ansprechend. Über die Händlerinformation habe ich dann herausbekommen, dass eben in Großbeeren das Fliesen-Zentrum ein Händler für VB ist und wir haben uns heute morgen auf den Weg gemacht.

Die Serie stand so ziemlich gleich im Eingangsbereich. Ausgestellt war jedoch eine Farbe, die uns persönlich zu rot wirkte. So, nun haut mich, denn ich habe doch kein einziges Foto gemacht!!! An der Seite waren dann die anderen Farbvarianten und "beige" war die, die uns am meisten gefiel. Kein aufdringlicher Ton, nicht zu dunkel, nicht zu hell. Leider waren die passenden Mosaike nicht ausgestellt, da ich diese doch wirklich sehr gern angesehen hätte. Die Serie bietet auch eine passende Wandfliese, "creme" ist hier, wie ausgestellt gewesen, unser Favorit.

VB Lodge beige

VB Lodge Wall creme

Natürlich haben die Preise es in sich und ich habe ja gesagt, dass uns 50 - 60 Euro/m² eigentlich zu viel sind. VB kostet nun noch mehr... Wenn man bedenkt, dass der Fliesenleger auch für die verlegten Formate (die über 20 x 20 oder 30 x 30 hinausgehen) noch einen Aufpreis nimmt, wird das ein teures Unterfangen. Aber bevor wir die Hände über den Kopf zusammenschlagen, müssen wir uns erstmal ein Angebot machen lassen. Das Fliesen-Zentrum bietet auch eine 3D Planung an, die leider aber nicht Samstags gemacht werden kann. Unter der Woche haben die nur bis 18:30 Uhr offen und nach Großbeeren dauert es auch einen Moment. Hier müssen wir nochmal überlegen, denn eine Planung in 3D würde natürlich eine viel bessere Vorstellung geben.

Dann haben wir uns die Fliesen angeschaut, die ich für das Gäste WC favorisierte. Richtig, Vergangenheit. Ich fand die Serie Dégradé in petrol sehr schön. Eine Fliese mit Farbverlauf, die von unten nach oben heller wird. In der Ausstellung waren beide Varianten (also auch von oben nach unten) ausgestellt und ich nahm sehr schnell Abstand zu meiner Erstauswahl. Es kommt jetzt hier nicht so rüber, aber das petrol wirkte grün. Es sah irgendwie gar nicht so aus, wie auf den Bildern. Die Serie bietet auch die Fliese in braun an. Gefiel uns schon besser, aber ich war mir dann doch unschlüssig ob das wirklich das richtige ist.





Wir fanden aber recht flink Ersatz. VB hat noch die Serie Upper Side, die wir schon im Fliesen-Discount entdeckt hatten. Sie ist eine Mischung aus Beton- und irgendwie auch Holzoptik. Während uns bei Fliesen-Discount noch eher die Variante "greige" gefiel, sind wir jetzt der Meinung dass man mit "beige" aber doch besser fährt. Greige ist in diesem Licht sehr grau und kalt gewesen. Und bei der Serie gäbe es auch wieder passende Mosaik-Fliesen.




Am Ende begaben wir uns noch auf die Suche, ob es eine passende Fliese zu unserem Vinyl/Laminat gäbe, da wir ja eeeeeeeeeeeeeigentlich gern weiterhin Fliesen im Flur hätten, uns aber mittlerweile mit dem Gedanken angefreundet haben, dann Vinyl zu nehmen. Schlussendlich hatten wir sogar eine Fliese gefunden, die dem Farbton sehr nah kam, aber 125 €/m² + um die 170 Euro für eine Stufe (Sonderformat) sprengt dann nun wirklich den Rahmen. Es bleibt beim Vinyl und wir werden Freude daran haben.


Als nächstes steht nun das Gespräch mit dem Fliesenleger an, um erstmal überhaupt eine Hausnummer zu kennen. Wir berichten.

75. Bautag

Gestern haben wir der Baustelle mal wieder einen Besuch abgestattet. Es ist ja so praktisch, nur wenige Meter entfernt zu wohnen, dass man täglich den Fortschritt beobachten kann.

Aber heute war keiner festzustellen, nur das die Maurer alles ordentlich zusammengekehrt haben. Ich entschuldige mich also hiermit, dass ich mich am Montag beschwert habe, dass es wie Sau aussah ;-) Ich hatte dann heute den Chef mal angeschrieben, da wir wissen wollten, ob wir den restlichen Klinker verwenden dürfen und ob heute noch verfugt wird?


Die Antwort kam prompt, nämlich das noch die Sohlbänke fehlen und danach auch erst verfugt wird. Den Klinker, der dann aber übrig bleibt, können wir gern zum Anlegen unseres Gartens verwenden. Gut, so wussten wir nun also dass erstmal nix passiert die nächsten Tage,

73. Bautag: Verblendmauerwerk

Viel zu schreiben gibt es heute gar nicht, wir lassen lieber Bilder sprechen. Das Werk ist vollbracht, fehlt nur noch die Verfugung. Und könnt ihr euch vorstellen, dass wir uns total auf die Fenster freuen? Dann wird das Außenbild komplett und ein Grund am Wochenende mal darauf anzustoßen ;-)






72. Bautag: Verblendmauerwerk

An Tag 2 der Klinkerarbeiten war das Wetter um einiges besser für die Handwerker. Wo es gestern Nieselregen und Nebel gab, war es heute trocken und es gab teilweise etwas Sonne. Die Jungs haben ein gutes Stück geschafft, schon mehr als Hälfte. An 2 Hausseiten sieht man sogar schon das Zierband, schön oder?




Auf diesem Bild sieht man sehr schön den Wandaufbau. Vor der Porenbetonwand kommt die Kerndämmung, diese wird dabei mit den Drahtankern (siehe hier)  die zuvor die Maurer in die Steine eingearbeitet haben, verbunden. Eine Kunststoffscheibe auf den Ankern (die blauen runden) gewährleistet das Abtropfen kriechender Feuchtigkeit.

Während das Hintermauerwerk (Porenbeton) in erster Linie statische Aufgaben hat gibt die Außenschale aus Klinkern dem Haus Schutz und ein schönes Aussehen :-) Dazwischen sorgt der Dämmstoff für optimale Wärmedämmung. Die Funktionen der beiden Schalen sind also sauber voneinander getrennt. Eine Luftschicht ist heute nicht mehr üblich.

Bei dem Tempo gehen wir davon aus, dass die Arbeiten bis zum Wochenende abgeschlossen sind. Passend dazu habe ich heute mit dem Bauleiter Kontakt aufgenommen. Kurz zuvor wurde uns mitgeteilt, dass ein Bauleiterwechsel abgelehnt wird, man uns aber zustimmt, dass ein regelmäßiges Treffen auf der Baustelle als erforderlich und sinnvoll betrachtet wird. Übrigens wurde der Vorschlag so dargestellt, dass er von Team Massivhaus kommt (und nicht von uns). Jedenfalls versuchte ich dann Herrn Schneider zu erreichen, bekam ihn aber nicht und schrieb ihm eine Whats App, ob er uns bitte den weiteren zeitlichen Ablauf mitteilen kann. Wenig später rief er mich zurück und ich bekam die Daten der nächsten Arbeiten:

Verblendfassade: 25.01. - 03.02.2016
Fenster, Außentüren: 04.02. - 05.02.2016
Unterschläge: 03.02. - 05.02.2016
Sohlbänke + Fallrohre: 08.02. - 12.02.2016
Abbau Gerüst: 12.02.2016
Elektro/Sanitärinstallation: 10.02. - 19.02.2016
Innenputz: 22.02. - 26.02.2016


Er erklärte mir, dass er den Verblendern aus Erfahrung etwas mehr Zeit einräumt und die Fenster daher erst Ende der nächsten Woche kommen. In Anbetracht des Baufortschritts empfinden wir das ehrlich gesagt nicht als nötig und auch das lange Zeitfenster für die Sohlbänke und die Fallrohre. Würde man statt 5 Tagen nur 2 Tage Zeit geben und das mit einem genauen Datum hinterlegen, würden wir wenigstens etwas Zeit aufholen...

Die Hausanschlüsse sind also derzeit für die erste Märzwoche geplant und wir werden schon mal die Versorger informieren, dass sie das lang genug planen können. In der Hoffnung das uns der März nicht wieder mit Schnee überrascht, wie schon öfter der Fall in den letzten Jahren.

Kurz nach dem Telefonat rief mich dann der Zimmermann an, dass er die Dachunterschläge nicht zu den Terminen schafft, da er Urlaub hat. Er kommt aber am 08.02.2016. Wir haben uns mittlerweile entschieden, den Dachkasten nicht selbst zu streichen. Das Zeitfenster zwischen Einbau (08.02.) und Abbau Gerüst (12.02.) ist einfach zu kurz, angenommen es regnet dann auch nur die ganze Zeit. Also haben wir den Zimmermann beauftragt uns endbehandelte Unterschläge einzubauen. Der Aufpreis ist auch völlig ok. Nur die Stirnbretter müssen wir streichen. Die gibt es nicht endbehandelt. Er bot mir dann an, uns diese ins Haus zu legen, dass wir sie bis zum 08.02. streichen können, da man danach nur sehr schwer rankommt, da davor die Regenrinne hängt. Fanden wir gut den Vorschlag und wir wollen schon dieses Wochenende damit beginnen.

71. Bautag: Verblendmauerwerk

Trommelwirbel bitte, Spannung ... Und tusch! Tatsächlich gingen heute die Arbeiten an unserem Haus weiter. Nachdem wir das Wetter ja gespannt mitverfolgt haben und auch den Anruf am Freitag von der auszuführenden Klinker-Firma erhielten, waren wir dennoch überrascht, als die 10 Herrschaften die Arbeit angetreten haben. 

Ich hatte mir heute frei genommen, da ich mir wegen des gestrigen Anblicks Sorgen um die Nutzbarkeit des Materials machte. Aber von mehreren Stellen wurde mir zugesichert, dass die Dämmung trotz Feuchtigkeit verarbeitet werden kann. Auch mit dem Bausachverständigen konnte ich endlich sprechen. Da Stefan aus beruflichen Gründen leider nicht kurzfristig Urlaub nehmen konnte, überwachte ich also allein die Baustelle ;-)

Gegen 8:30 Uhr kam der Trupp angefahren und ich stattete ihnen gegen 10:45 Uhr einen weiteren Besuch ab. Zuvor rief mich aber noch der Chef an und fragte, wo denn die Kappleisten seien. Hä, was? Alu-Leisten, die zwischen der Dämmung gelagert waren, die aber nun nicht aufzufinden sind, weil die Dämmung ja im ganzen Haus verteilt ist. Ich versuchte mich daran zu erinnern, konnte ich aber nicht. Als er mir dann sagte, dass das 3 Meter lange Leisten sind, konnte ich ganz klar sagen, dass wir diese nicht auf der Baustelle hatten. Als wir damals die Pakete zu den Nachbarn gebracht haben, lagen dort keine 3 Meter Leisten. Der Chef konnte sich das gar nicht erklären, wird hier etwa geklaut? Was soll  ich sagen. Das kann durchaus vorkommen, wenn Material 7 Wochen unbeaufsichtigt in einem Rohbau liegt. Er sagte darauf, dass wir ein Problem haben und ich sang schon wieder Halleluja, was für ein S**haufen. Aber kurz danach die erlösende Nachricht, dass es in der Nähe ein Raab Karcher gibt und die Leisten dort gekauft werden.

Als ich dann wie gesagt 10:45 Uhr auf der Baustelle auftauchte waren die Vorarbeiten fast abgeschlossen. Die Fenster- und Türöffnungen hatten fast alle die lila Dämmung dran. Eine Folie wurde unterhalb des Hauses und über die Bodenplatte ausgelegt und die - ich nehme an - Kappleisten wurden angebracht. Außerdem wurde die Klinkerstein verteilt, da man nie nur eine Palette an einer Stelle verarbeiten soll.





Auf dem oberen Bild sieht man schön die Folie, von der ich gesprochen habe. Dank der Lieblings-Suchmaschine sind wir nun auch alle wieder etwas schlauer, denn es handelt sich logischerweise um einen Feuchtigschutz. Dazu steht, dass bei einem zweischaligem Mauerwerk, wie wir es haben, grundsätzlich das Eindringen von Regen in Kauf genommen. An der Rückseite des Klinkers soll das Wasser herab laufen, um am Fußpunkt über eine Z-Folie und Entwässerungsöffnungen nach außen geleitet zu werden. 



Am Nachmittag zwischen 15:30 und 16:00 Uhr gab es dann den letzten Besuch. Die Bauarbeiter waren bereits weg, obwohl es noch gut hell war.  Die werden ihre Zeit schon ordentlich eingeplant haben, damit sie ihr Schlamassel wieder gut machen. Die ersten Reihen, umlaufend am ganzen Haus, waren fertig und wurden oben abgedeckt, damit die darunterliegende und rausguckende Dämmung nicht beschädigt wird. Ich versuche bei nächster Gelegenheit ein Bild vom Wandaufbau zu machen.










Am Ende der Begehung muss man sagen, dass es aussah wie im Schweinestall. Nicht nur, dass der ganze matschige Boden ins Haus getragen wurde (ja daran konnte man wohl wenig ändern, bei den Schnee- und Eismassen, die nun getaut sind), sondern auch ringsherum, wurde einfach alles hinterlassen, als wären sie gerade geflüchtet. Mir wurde zwar vom Bauherr zu Hause gesagt, dass es Bauarbeiter und Männer sind und das ist dann so, aber irgendwie habe ich mich doch dran gestört. Hauptsache sie machen es wieder weg ;-)




Und zu guter Letzt haben wir heute auch noch den Lauftest mit Hankie gemacht. Sah bestimmt witzig für die Mitarbeiter und Kunden aus, unser Hund war ein richtiges Modell. Man muss sagen, dass das besagte tippeln wirklich sehr gering ist. Wir haben außerdem die Eigenschaften mit dem Vinyl verglichen, dieses hat die höchste Abriebs- und Nutzungsklasse überhaupt und ist somit einen Tick besser als das Laminat. Außerdem ist Vinyl wasserresistent, was auch ein Grund war, dass wir es verlegen möchten. Beide Böden haben den blauen Engel und das freut uns, weil besonders ich da hohen Wert drauf gelegt habe. Nun existiert die Idee, empfindliche Böden wie Flur und Treppe und ggf. Küche mit dem Vinyl auszulegen und die restlichen Räume mit dem Panorama-Laminat, was echt klasse aussehen wird, wenn das Wohnzimmer damit gestreckt wird. Wir müssen aber nochmal checken, wie hoch beide Materialen sind, ob man ohne große Höhenunterschiede das so machen kann. Wir werden es sehen und freuen uns auf unsere "Spalteiche cappuccino" oder "Eiche Frappuccino" ....

Tropfsteinhöhle

Bei der heutigen Gassirunde am Nachmittag bin ich mal zur Baustelle gelaufen, weil mein Bauchgefühl mir sagte: Schau es dir mal an, nach dem vielen Schnee und den kalten Temperaturen. Und der Schock kam sofort. Unser Haus glich einer Tropfsteinhöhle. Die Zwischendecke war dunkel, wie mit Wasser vollgesogen und es bildeten sich große Wassertropfen, die langsam nach unten fielen. Ich nahm sogleich den Weg ins Obergeschoss und erwartete, das alles unter Wasser stand, aber dort war es Furztrocken. Entschuldigt den Ausdruck.

Mein zweiter Gedanke war dann: Oh je, die Dämmung, die ist doch jetzt hin! Ich fasste einige Pakete an und tatsächlich, sie war feucht, schon nass. Panik machte sich in mir breit. Können die Arbeiten morgen beginnen und was ist das überhaupt?

Als ich mich später etwas beruhigt habe, war es logisch. Unser Haus, offen an allen Stellen, hat natürlich auch Frost bekommen und durch die ziemlich schnell mild gewordenen Temperaturen schmilzt alles und es bildet sich eine Art Kondenswasser. Und das ganze hat sich oben an der Decke abgesetzt. Dafür gibt es sicher physikalische Gesetze, aber das ist nicht mein Fachgebiet ;-)

Völlig aufgelöst rief ich Stefan an, der heute leider arbeiten musste und bat ihn, mit dem Bauleiter Kontakt aufzunehmen, weil ich gerade so gar keine Lust habe mit dem zu sprechen. Zumal wir noch immer auf die Rückmeldung zu unserem Bauleiterwechsel warten. Gesagt getan, kam auch wenig später die Antwort, dass die Dämmung nicht gefährdet sei. Die Dämmung ist zu 100 % hydrophob und wird im eingebauten Zustand bei jeder Schlagregenbelastung der Verblendfassade immer wieder, also mehrfach im Jahr, Feuchtigkeit ausgesetzt. Die Dämmung gibt diese dann zu 100 % ohne Schädigung wieder ab.

Es machte Sinn was da stand, aber trotzdem war ich völlig aufgelöst. Es war so unerwartet und bereitete mir trotzdem Sorgen. Den Bausachverständigen habe ich leider nicht mehr erreicht heute, schade ...





Auf der Suche nach DEM Boden

Ich glaube heute können wir verkündigen, dass wir die lange Suche nach einem Fußboden fürs Haus abgeschlossen haben. Soll es wirklich so sein? Aber fangen wir von vorne an.

Wir hatte uns für heute vorgenommen zu Fliesen Atala zu fahren, nachdem wir im Herbst bereits bei Fliesen Wilkö waren. Diese beiden Läden hatte unser Fliesenleger zur Bemusterung angeboten. Während wir bei Wilkö schon die ein oder andere brauchbare und unseren Vorstellungen entsprechenden Fliese gefunden haben, wollten wir uns natürlich noch nicht entscheiden und sind heute Morgen bei heftigem Schneetreiben also zum nächsten Fliesenhandel. Ausschlaggebend für den Termin war auch der Anruf vom Fliesenleger eine Woche zuvor, da er wissen wollte, wann und ob wir die Bemusterung zusammen machen wollen? Sicher eine gute Idee, um konkret über das Finanzielle und die Vorstellungen zu sprechen, aber wir wollten doch erst nochmal in Ruhe schnökern.

Über Nacht oder am Morgen, man weiß es nicht, hat es heftig geschneit und bis zum Mittag auch nicht mehr aufgehört. Eher schleichend haben wir uns daher über die Autobahn bewegt und sind heile und ohne Rutschpartie angekommen. Der Besuch bei Atala in Weißensee war schnell gemacht, es ist ein zweistöckiges Gebäude, mit der Fliesenausstellung oben und unten gab es Deko *muhahaha* und Sanitär- und Handwerksbedarf. Den Laden hatten wir weniger als in einer Stunde durch. Dabei haben wir einmal eine anthrazitfarbene oder alternativ eine dunkelbraune Fliese für den HWR ins Auge gefasst und sind auf die Suche nach Fliesen in Holzoptik gegangen. Davon gab es eigentlich keine große Auswahl, dafür aber gesalzene Preise. Wir haben 25 € pro Quadrameter inkl. und ich denke für 30 Euro bekommt man auch eine ordentliche. Aber 55 Euro aufwärts müssen es dann echt nicht sein. Die gleiche Erfahrung haben wir übrigens auch bei Wilkö gemacht. Im Internet gibt es besagte Fliesen dann sehr viel günstiger und ich denke, dass wir am Ende diesen Weg gehen werden. Nachteil: Bei Fliesen, die wir besorgen, müssen wir genug für den Verschnitt besorgen und uns am Ende auch um die Entsorgung kümmern. Aber wenn wir am Ende eine Menge sparen, ist es das Wert.

Am Ende der Ausstellung waren wir aber nicht so begeistert, dass wir sagen, dass es jetzt DIE Fliesen wären. Wir machten auf dem mittlerweile rutschig gewordenen Rückweg (aus Schnee wurde Regen) dann noch einen Abstecher zum Fliesen Paradies. Dort können wir auch was aussuchen, wir wussten allerdings durch einen Besuch im Vorjahr, dass die Preise dort auch nicht so unseren Vorstellungen entsprechen und die Auswahl erschlägt einen. Während wir es gern aufgereiht nebeneinander haben, gibt es dort alles in Schubladen, Auszügen und Regalen und nicht mal nach Farben sortiert... Wie bereits im letzten Jahr gab es aber noch unser Traumbad und ich will es euch nicht vorenthalten. So soll es mal werden, vielleicht auch einen Tick heller. Hhhmmm, so langsam sollten wir auch hier zum Abschluss kommen. Im Februar wollen wir uns jedenfalls mit dem Fliesenleger treffen und dann "Butter bei die Fische" machen.

Im Fliesen Paradies gibt es auch eine Ecke mit Vinyl, Parkett und Laminat. Im letzten Jahr haben wir leider den Fachmann dafür nicht angetroffen, da wir gern wissen wollten, aus welchem Material ein ganz bestimmter ausgestellter Boden besteht. Nachdem ich mittlerweile auch hunderte Vinylmuster zu Hause gesammelt habe, haben wir das auch völlig vergessen weiter zu verfolgen. Heute hatten wir aber Glück und bekamen eine Beratung. Der Boden, der uns so gefiel war Laminat. Der Verkäufer bemerkte unser sofortiges Desinteresse, da wir uns ja schon vor Ewigkeiten auf Vinyl eingeschossen haben. Er erklärte uns, dass es kein normales wie aus dem Baumarkt ist und auch keine schlechte Trittschalldämmung hat. Zum Vergleich durfte ich mit meinen Absatzstiefeln mal auf zwei Stellen rumhüpfen und bemerkte tatsächlich den Unterschied. Während bei der günstigen Dämmung alles hohl klang, machte der Boden auf der anderen Seite einen viel dumpferen und stabileren Eindruck. Zudem erklärte er uns, dass die Dielen kürzer und breiter als die Standardlaminat sind, eine hohe Abriebs- und Nutztungsklasse und eine Panorama-Optik haben. Das Dekor geht optisch von der einen Diele auf die andere über, so dass der Eindruck entsteht, dass die Dielen unendlich lang sind. Und er hatte Recht, dem war wirklich so und begeisterte uns.

Nach den ganzen Vorteilen waren wir gespannt auf den Preis. Wir erwarteten 60 Euro pro Quadratmeter und mussten schmunzeln, als er sagte, dass das Laminat nur 23 Euro kostet + Dämmung. Da waren wir baff und begeistert zugleich. Wir durften sogar netterweise ein Muster mitnehmen, was dann im Endeffekt eine lange Diele war. Zuhause angekommen stellten wir fest, dass wir den gleichen Farbton bereits als Vinylmuster zu Hause hatten. Aber eben als kleines Rechteck. So eine lange Diele macht schon was her. Und unser Entschluss stand fest: Ein Farbton der uns auf Anhieb beiden gefällt, der muss genommen werden. Entgegen unserer ersten Planung im Mai letzten Jahres wird es nun ein heller Boden. Er geht ins gräuliche und passt gut zu unseren Möbeln. Wir sind mittlerweile weg vom starken Kontrast zwischen Boden und Möbel, außerdem haben wir ja schon dunkle Fensterrahmen im Haus und Akzente kann man mit Teppichen bzw. Brücken setzen.




Farbe Tür, Möbel, Küchenfront

Da wir nun einen Farbton sowohl als Vinyl, als auch Laminat hatten, wussten wir nun nicht was wir tun sollen. Ein Lauftest mit Hankie muss her, denn unser Hund ist der Grund, dass wir Vinyl wollten. Es ist ein geräuscharmer Boden und dieses tippeln auf Laminat o. ä. nervt. Das haben wir uns für nächste Woche vorgenommen, wenn wir das Muster zurück bringen.

Anruf von Verblendmaurer

Normalerweise gehe ich ungern bei unbekannten oder gar verschlüsselten Nummern ans Telefon. Aber sobald man baut, kann man darauf keine Rücksicht mehr nehmen. So nahm ich das Telefonat also entgegen und hatte überraschenderweise den - ich nehme an - Chef der Verblendmaurer dran. Er bestätigte mir noch einmal, dass sie am Montag starten werden, mit einem "Ameisenhaufen" wie er es nannte, und wie wir jetzt nochmal mit dem Klinkerband verblieben waren? Na toll, wenn er sich nicht mehr daran erinnern kann, hätte ich ihm eigentlich sagen können, dass er es doch für lau machen wollte. Aber leider existiert zu viel nachweislicher E-Mail Kontakt ;-) Wir haben also alles geklärt und wir freuen uns!!

Stimmungsbarometer heute:


Zeitvertreib

Momentan sind wir nicht gut drauf. Zum einen das altbekannte Leid, dass es auf unserer Baustelle nicht weiter geht und zum anderen, weil wir dafür andere Baustellen mit Team Massivhaus haben :-(

Wir haben mittlerweile mehrere Themen, die teilweise noch ungeklärt sind. In der letzten Woche haben wir den Vorstoß gewagt und nachgefragt, ob wir den Bauleiter wechseln können. Dies wurde - wie erst vermutet - nicht gleich abgelehnt, sondern wir sollten das schriftlich mitteilen, sodass dies mit der Geschäftsführung geklärt werden kann. Nichts leichter als das, tippten wir am Abend 3 Seiten und schickten diese am nächsten Tag ab. Wir setzten eine Frist bis zum 22.01.2016.

Dann gibt es noch eine offene Gutschrift. Hier geht es zwar nur um eine Armatur, aber der Sanitärinstallateur sagte, dass wir beim vorab aus dem Bauvertrag genommenen Waschbecken die Gutschrift nach seinen Unterlagen erhalten haben. Direkt von Team. Dies ist aber nicht so, denn wir haben lediglich die Gutschrift für das Waschbecken erhalten. Hier warten wir nun also auf die Reaktion, ob wir die Gutschrift nun von Fa. Kranich oder TMH bekommen. 

Außerdem besteht weiterhin das Unverständnis bei der Elektroplanung. Hier sind wir noch nicht mit dem Elektriker und seinen Wucherpreisen bei den zusätzlichen Leistungen überein gekommen. Hinzu kommt, dass wir hier gern ebenfalls Positionen von Team gutgeschrieben bekommen möchten, da wir vorausschauend zusätzliche Steckdosen usw. im Bauvertrag aufgenommen hatten . MACHT DAS NIEMALS! Wir waren ziemlich gutgläubig und bekommen nun mit, dass uns Steckdosen für knapp 70 % Mehrpreis als direkt beim Elektriker angeboten wurden. Zum Verständnis. Wir haben 20 Steckdosen á 37 Euro gekauft. Eine Steckdose kostet jedoch nur 22 Euro brutto beim Gewerk. 

Mit der Zeit haben wir natürlich mitbekommen, dass Absprachen direkt mit dem Gewerk günstiger sind, aber deswegen schrieb ich ja, dass wir bei der Elektrik im guten Glauben gehandelt haben. Deckenauslässe mit Schalter oder Antennendosen sind übrigens ebenfalls deutlich teurer als direkt beim Gewerk. Nun versuchen wir das wieder aus Vertrag zu nehmen, um es direkt mit dem Elektriker zu verrechnen, aber wir haben eigentlich keine großen Hoffnungen, da es eben ein Vertrag ist und vermutlich unser Pech. 

Und dann haben wir seit Wochen eine Rechnung über die Fertigstellung der Dachdecker- und Klempnerarbeiten zu Hause rumzuliegen. Bisher wurde sie von uns noch nicht bezahlt, da TMH 50% Fertigstellung auf der Baufortschrittsanzeige vermerkt hat, aber 100% einfordert. Da sind wir seit Erhalt der Rechnung ins Veto gegangen und haben deutlich gemacht, dass wir auch nur das bezahlen, was nach Baufortschritt geleistet wurde. Seither allerdings keine wirkliche Antwort und Lösung des Problems. Also haben wir dann entschieden, wenigstens diese 50% Rechnungssumme am Montag bei der Bank anzufordern und per Zufall flattert gestern die Mahnung dazu rein. Ich glaube es hakt. Antworten nicht auf unsere Mails dazu und dann sowas. Gab natürlich gleich eine saftige Rückmeldung von uns dazu und hey ... Auf einmal rufen sie an. Wenn's um Geld geht, sind alle gleich. 

Stefan nahm das Telefonat entgegen und ihm wurde dann erklärt, das geht so nicht, blabla, die Leistung wurde ja erbracht, blabla, es fehlen ja nur die Fallrohre, blabla, 500 Euro Einbehalt wären angemessen, aber nicht doch 50%. Da wir das als ziemlich wenig empfanden, riefen wir den Bausachverständigen an und fragten um Rat. Er bestätigte unser Bauchgefühl, dass es im Hinblick auf die gesamte Forderung ein Witz sei und mit 500 Euro die Restarbeiten gar nicht auszuführen wären, ständen wir vor der Situation, dass wir es allein beenden müssten. Er erklärte uns, dass man das doppelte von der Summe einbehalten darf, was die Arbeit kosten würde. Wir schrieben dann also TMH zurück, dass wir in Anbetracht der erbrachten Leistung (nämlich das Dach wurde gedeckt) 20% einbehalten werden und dies dann überweisen, sobald die Fallrohre dran sind.

Und zu guter Letzt mal erfreuliche Nachrichten. Es wird wärmer ... Ab nächster Woche gibt es Plus-Grade. Dies habe ich zum Anlass genommen und mal vorsichtig nachgefragt, ob es denn schon zum weiterarbeiten reicht? Und die Antwort kam prompt:

"Ja, nach heutiger Vorhersage werden wir am Montag, den 25.01. mit den Arbeiten beginnen. Und dann auch gleich mit 10 AK, um die Fertigstellung auch in einem kleinen Wetterfester sicher zu stellen."

Haben wir schon erwähnt, dass sich die Personenanzahl verdoppelt hat? Zwischenzeitlich waren es mal 5 Arbeiter, dann 8 und nun 10. Juhuuuuu, das wäre schön.


Ein Meer aus Dämmwolle

Schon wieder Wintereinbruch bei uns. Über Nacht hat es wieder ordentlich geschneit. Zwar war das angekündigt und sieht erstmal schön aus, aber deprimiert dann leider doch, da wir wissen, dass es auch in KW 3 nicht weitergehen wird :'-(

Morgen würden nach "Ur-Plan" die Elektro- und Sanitärinstallationen losgehen. Auch wenn man nun nichts machen kann, erinnern wir uns doch gern an diesen Bauzeitenplan zurück.

Wir haben den Ausflug heute genutzt, da wir zum einen sehen wollten, wie es auf dem Dachboden ausschaut und zum anderen haben wir mal mit Zollstock und dem praktischen Laser-Entfernungsmesser einige Möbel im Haus dargestellt, um eine bessere Vorstellung zu bekommen, wie viel Platz wir wirklich haben und wo z. B. die Steckdosen am Bett hinkommen oder die Deckenauslässe über dem Esstisch.

Für ersteres sind wir mit einer 3 m langen - nicht zusammenklappbaren - Leiter zum Haus gefahren. Gut, dass wir nun wenige Minuten entfernt wohnen, denn die Leiter reichte von der Windschutzscheibe bis zur Kofferraum-Tür und bei einer längeren Fahrt wäre das ziemlich gefährlich geworden. Stefan hievte das Teil dann nach oben und die Leiter reichte gerade so an die "Dachluke". Sie stand fast senkrecht und so bin lieber nur ich (Leichtgewicht) nach oben gekrabbelt ;-) Dort oben erwartete mich dann ein Meer von Dämmwolle. Wenn die nicht so piksen und kratzen würde, hätte man sich fast wie in ein weiches Bett reinlegen wollen. Wir werden nun nochmal mit unserem Bausachverständigen in Kontakt treten, da er uns bei seinem letzten Besuch bestätigt hat, dass die Lagerung der Dämmung nicht optimal ist, da diese nicht ausreichend vor Feuchtigkeit geschützt ist. Er will sich diese dann bei der Verarbeitung nochmal genauer ansehen.






Danach widmeten wir uns dann wie gesagt der zukünftigen Möblierung. Dabei mussten wir feststellen, dass ins Schlafzimmer wohl wirklich nur ein Bett reinpasst. Wir haben es ja bewusst kleiner geplant und eine extra Ankleide geschaffen. Aber dass es dann doch eng werden kann, wenn noch eine Kommode an die Wand gegenüber des Bettes gestellt wird, wurde uns dann erst dort bewusst. Auf den Zeichnungen und in meinen 3D Planungen sieht das immer nach viel mehr Platz aus. Aber ob da nun eine hin kommt oder nicht, entscheiden wir dann erst, wenn das Bett steht und man wirklich den realen Platzbedarf sieht.





Auch im Essbereich wird es etwas enger, aber ausreichend. Das Doofe ist nur, das man hier nicht am Ende erst entscheiden kann, ob der Tisch mehr nach links oder rechts gestellt wird. Denn wir müssen uns vorher für die Platzierung der Deckenauslässe entscheiden. Wir möchten zwei und das sollte dann schon gut aussehen und mittig des Essplatzes sein.