Vinyl verlegen

Am heutigen Tag war es nun soweit; wir haben die ersten Böden verlegt. Mein Papa hat sich zur Unterstützung angeboten und der Plan war, die beiden Kinderzimmer fertig zu kriegen.

Bevor die Arbeiten aber losgingen, waren Stefan und ich früh noch beim Recyclinghof und haben diverse Pappen und etwas Sperrmüll entsorgt. Danach mussten wir nochmal in den Baumarkt um das Equipment für die Verlegearbeiten zu besorgen. Gegen 10 Uhr trafen wir dann am Haus ein und neben dem Maler war auch Stefans Bruder wieder am Start. Dieser wollte eigentlich unsere Satellitenschüssel installieren, aber ärgerlicherweise wurde der Mast für die Befestigung am Dach nicht mitbestellt, sodass er gar nichts machen konnte. Er hat sich dann im Haus um den Kabelsalat gekümmert und dann noch mit Stefan einen Graben für die Erdung der SAT-Schüssel gegraben.

Währenddessen haben mein Papa und ich im ersten Kinderzimmer mit dem Boden begonnen. Erst haben wir diesen nochmal mit dem Spachtel abgeschliffen und dann abgesaugt. Nachdem die Anleitung nochmal studiert wurde, machten wir uns auch ran. Die ersten Bahnen Vinyl brauchten eine gefühlte Ewigkeit. Man musste erst den richtigen Kniff rausbekommen. Außerdem rutschte das Vinyl dauernd hin und her, weil wir ja keine Dämmung o. ä. unterlegen dürfen. Also immer wieder ausbessern und die Keile an den Rändern neu ausrichten. Ab der 4. Bahn ging es dann besser, weil sich eine Grundstabilität entwickelt hat. Außerdem sollte die erste Reihe so präzise wie möglich verlegt werden, damit am Ende der gesamte Verband gerade im Raum liegt. Denn die erste Reihe gibt die Richtung für den kompletten Raum vor.


Zum Verlegen von Vinyl brauch man ein 

- Teppichmesser, 
- Zollstock, 
- Zugeisen,
- Schlagklotz,
- einen Gummihammer,
- Distanzkeile
- und einen Stahlwinkel.

Mit dem Winkel und dem Teppichmesser haben wir die Vinylplanken gekürzt. Diese werden an der Oberfläche eingeritzt und dann sauber abgeknickt. Die Planken legt man nicht direkt bündig an die Wand, sondern mit einem Abstand von 4 bis 5 mm, da so eine Dehnungsfuge entsteht, die wichtig ist, da sich der Boden aufgrund von Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen ausdehnen bzw. zusammenziehen kann


Als Verlegemuster haben wir "unregelmäßigen Verband" gewählt. Begonnen wird auf der linken Seite des Raumes. Das Reststück der letzten Planke wird dann in der nächsten Reihe verwendet und sich wieder von links nach rechts gearbeitet. Die Planken werden zudem mit leichten (und manchmal nicht so leichten) Schlägen fixiert. So rutschen Nut und Feder noch besser zusammen.

Nach 4 Stunden im ersten Raum und nochmal 2 Stunden im anderen "Kinderzimmer" waren wir fertig. Auch körperlich. Alle Leute im Haus waren nach wenigen Minuten nass geschwitzt. Die Dauerhitze die Tage zuvor und die warmen Nächte haben das Haus aufgewärmt. Und obwohl es innen deutlich kühler war aus draußen, war es irgendwie doch unerträglich. Stefan und sein Bruder haben zudem ja auch noch in der Sonne gearbeitet, kein Spaß. Daher haben sich alle ein kaltes Bier nach der Arbeit verdient :-) 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen