Man oh man, war das heute ein Tag. Dabei lief auf der Baustelle alles rund, nur mit den Arbeitswegen hatten wir Probleme. Fangen wir von vorne an. Unser Fliesenleger ist auch gleichzeitig für die Dämmung und den Estrich verantwortlich. Nachdem wir in den letzten Tagen so einige Telefonate mit ihm hatten (dazu folgt noch was in einem extra Beitrag), vereinbarten wir für heute Morgen ein Treffen im Haus. Es ging dabei um die Treppe. Nachdem wir aus Kostengründen eigentlich auf Fliesen verzichten wollten, werden wir diese nun aber doch fliesen, so wie es schon von Beginn an geplant war. Aber wie gesagt, dazu später mehr.
Wir waren für 8 Uhr verabredet und wir waren überpünktlich, neben 2 Mitarbeitern von der Fa. Ceram Design. Der Chef solle gleich kommen, wurde mir gesagt. Als dann doch einige Minuten verstrichen, rief ich an. Wegen Stau dauerte die Anfahrt, aber er sei gleich da. 8:20 Uhr war es dann auch soweit und er nahm Aufmaß der Treppe. Es ging nämlich darum, ob er unsere Wunschfliese in 25 oder 35 cm Breite bestellen soll. Ich glaube eine wirkliche Entscheidung hat er nicht getroffen, da er erst nochmal gucken wollte, welche Alu-Schiene wir einbauen und welche Breite diese wiederum hat. Dazu sollen wir nochmal Muster per Mail bekommen, na werden wir ja sehen. Außerdem besprachen wir, ob die Setzstufe gerade oder leicht schräg gefliest werden soll, da die Treppenstufe jetzt auch schon eine leichte Schräge hat. Eigentlich wollte ich eine Sockefliese am Rand (siehe Bild), da wir unsere Spots aber so tief geplant haben, wird dafür kein Platz mehr sein. Und sollten wir uns für eine Sockelleiste entscheiden, dann kann die Setzstufe nicht schräg sein (wegen optischen Gründen). Wir entschieden uns also schweren Herzens gegen eine Sockelleiste, die ja schließlich auch einen Nutzen hat und für die schräge Setzstufe, damit man einfach mehr Auftrittfläche hat.
Den 1. GaLa-Bauer rief ich dann an, er war schon vor Ort, und erklärte ihm den Wunsch des Treffens. Wir wollen nämlich ein Angebot fürs Pflastern der Auffahrt und der Terrasse. Beim 2. Termin schickte ich unseren Nachbarn hin, da dies auch ihn betraf. Wir wollen 2 Erdhaufen entsorgen lassen. Nicht den kostbaren Aushub des Fundaments, sondern den Haufen samt Unkraut, was wir damals haben abtragen lassen. Er sprang netterweise für mich ein. Ich entschied mich inzwischen für die Fahrt mit dem SEV und holte das Auto dann abends ab, als so ziemlich alle parkenden Autos weg waren. Außer der Vollpfosten. Der stand immer noch da und ich ärgerte mich, dass ich nichts zum schreiben mit hatte, damit ich ihm - nein ich vermute es war eine Frau - eine zuckersüße Nachricht hinterlassen konnte.
Kommen wir aber mal zum eigentlichen Thema des Blogeintrags! Heute kam der Estrich, juhuuuu! Ein großer Meilenstein ist geschafft. Nun kann man bald in die finale Planung gehen. Küchenaufmaß machen, Küche bestellen, Maler reinschicken, Böden verlegen und am wichtigsten: Einziehen.
Unser Bauleiter war so nett und hat uns - unaufgefordert - Bilder der Arbeiten geschickt. Das fanden wir echt klasse und haben wir ihm sogleich gedankt. Denn es war interessant zu sehen, wie der Boden in seine Form kommt. Ich dachte immer, es ist eine flüssige Masse die raufgespritzt wird, aber nein: Wir haben Zementestrich und keinen Fließestrich. Wieder was gelernt. Zementestrich besteht aus, klar Zement, Gesteinskörnung wie Sand oder Kies, eventuellen Zusatzmitteln und Wasser. Zementestriche binden hydraulisch, das heißt, mit Wasser als Kraftquelle, ab. Zementestrich ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit und kann daher im Innen- und Außenbereich sowie im Nassbereich verlegt werden, zudem ist er als als Heizestrich geeignet.
Bevor aber der Estrich eingebracht wurde, kam endlich die druckfeste Dämmung. Jeden hatte ich bis dato schon genervt, aber da lag sie nun! Unser Kamin wiegt einmal 253 kg und sollte einen guten Stand haben. In dem Bereich wurde auch die Fußbodenheizung ausgelassen.
Die Estrich-Mischung wird dann verteilt, verdichtet und abgezogen.
Am Ende des Tages sah das ganze im EG dann so aus und wird nun eine Woche ruhen. Es wird zwar immer gesagt, dass man den Boden nach 3 Tagen begehen kann, wir lassen aber lieber die Finger davon. Unser Gutachter hat uns auch ans Herz gelegt, den Estrich erstmal im eigenen Saft schmoren und antrocknen zu lassen. Später kommen dann noch unsere gekauften Bautrockner und Heizlüfter zum Einsatz und werden die Stromkosten in die Höhe schnellen lassen. Ich muss vorher unbedingt den Zählerstand ablesen ;-) Unterstützend kommt nach 3 Wochen dann das Aufheizprogramm der Fußbodenheizung dazu.
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