146. Bautag: Fliesen & Blower-Door-Test

Tag 2 der Fliesenschlacht und der nette Herr Fliesenleger hat schon einiges geschafft. Was ein Reim ;-) Die Wand für den Handtuchheizkörper ist fertig und die Seite beim Klo. War wohl ein ziemlicher Akt, den richtigen Punkt zu finden, dass alles in einer Flucht ist. Ich weiß schon jetzt, dass leider die Anordnung der Fächer ein Fehlgriff war. Der Plan war, dass das Fach in der Dusche ein Endmaß von 30 cm Höhe und 40 cm Breite hat. Das Fach wurde von uns so ausgerichtet, das die Fliesen mittig im Fach enden und eben das Fach so hoch wie die Fliese ist.


Bei der Wanne wird das Fach 30 x 120, also zwei Fliesen breit und eine Fliese hoch.



Nun ist es aber so, dass wir die Gesamtheit der Wände nicht beachtet haben und die beiden Fächer bei der Höhenbestimmung nicht aufeinander abgestimmt haben. So wird das in der Dusche wohl eher so aussehen und ja, alle die stöhnen: Es wird mich stören. Wollte ich doch das gerade nicht erreichen. Aber am Ende war nicht der Fachmann da, den man für die Planung gebraucht hätte und wir zu voreilig.


Bei der Wanne wird der Fliesenleger es wohl hinbekommen, ich habe aber dolle Angst. Ich die Auf- Symmetrie-Steherin! Morgen wird er die besagte Wand wohl fliesen. Ich kann bestimmt nicht schlafen und kann es kaum erwarten, das Ergebnis zu begutachten. Ansonsten hier nun die Tagesergebnisse vom 12.05.2016.


Handtuchheizkörper

WC

Hier ein kleiner Vorgeschmack, wie die Fliese mit dem Boden aussieht. Wir freuen uns sehr auf das Endergebnis!


Für heute stand auch der Blower-Door-Test an, bei dem Stefan zeitlich bedingt nicht dabei sein konnte. Ich hatte schon gelesen, dass er nicht sehr spektakulär ist und er dauerte mit Auf- und Abbau ca. 1 Stunde. Dabei sein wollten wir aber schon.

Wikipedia sagt: 

Mit dem Differenzdruck-Messverfahren (auch: Blower-Door-Test) wird die Luftdichtheit eines Gebäudes gemessen. Das Verfahren dient dazu, Leckagen in der Gebäudehülleaufzuspüren und die tatsächliche Luftwechselrate zu bestimmen. 

Weiter steht dort: 

Jedes Gebäude muss nach heutigem Standard eine geplante, lückenlose, dichtende Ebene zwischen Innen- und Außenbereich aufweisen. Dies wird mit zunehmenden Dämmstoffstärken immer wichtiger, da der Wärmedurchgang über Transmission durch gut gedämmte Bauteile zwar sehr gering ist, aber seine Effizienz verliert, wenn ein großer Teil der zugeführten Energie durch Konvektion über Leckagen verlorengeht. 

Bei dem Test wurde mit einem Ventilator Luft erst rausgesaugt und später in das Haus gedrückt und ein Unter- bzw. Überdruck erzeugt. Die Messwerte geben dann an, ob unser Haus genug Dichtigkeit vorweisen kann oder ob irgendwo nachgearbeitet werden muss.

 

Nachdem also mit dem Ventilator ein konstanter Unterdruck erzeugt wurde, bin ich mit dem Prüfer durch das Haus und er hat untersucht, ob an irgendeiner Stelle Luft ins Haus strömt. Wir haben keine Stellen gefunden. Im Umkehrschluss würde es bedeuten, das im Winter kostbare Energie nach draußen entweichen könnte.

Mit einer Wärmebildkamera untersuchte er dann vor allem die Fensterbereiche sowie die Bereiche an der Decke. So könnte man sehen, ob vielleicht die Dampfsperre nicht richtig angebracht wurde und es Lecks beim Fenster gibt. Wurde sie aber und die Fenster sitzen auch perfekt.

Im zweiten Bild mal ein Beispiel einer blauen Stelle. Hätten wir die Farbe beim Fenster wüsste man, das dort Luft durchkommt. Die blaue Stelle hier ist Feuchtigkeit von den Fliesenarbeiten.

 

Aus den gesamten Ergebnissen des Über- und Unterdruckes des Gebäudes wird die mittlere Luftwechselrate (n50-Wert) errechnet. Dieser gibt an, wie oft die Luft in dem gemessenen Gebäude durch Leckagen bei einem Referenzdruck von 50 Pascal in einer Stunde ausgetauscht wird. Die Grenzwerte für ein Haus mit Lüftungsanlage liegt bei 1,50/h.

Nach knapp 15 min. waren wir mit dem Haus durch und er war sehr zufrieden. Unsere Luftwechselrate liegt zwischen 0,6 und 0,7/h und somit haben wir den Wert eines Passivhauses!

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