71. Bautag: Verblendmauerwerk

Trommelwirbel bitte, Spannung ... Und tusch! Tatsächlich gingen heute die Arbeiten an unserem Haus weiter. Nachdem wir das Wetter ja gespannt mitverfolgt haben und auch den Anruf am Freitag von der auszuführenden Klinker-Firma erhielten, waren wir dennoch überrascht, als die 10 Herrschaften die Arbeit angetreten haben. 

Ich hatte mir heute frei genommen, da ich mir wegen des gestrigen Anblicks Sorgen um die Nutzbarkeit des Materials machte. Aber von mehreren Stellen wurde mir zugesichert, dass die Dämmung trotz Feuchtigkeit verarbeitet werden kann. Auch mit dem Bausachverständigen konnte ich endlich sprechen. Da Stefan aus beruflichen Gründen leider nicht kurzfristig Urlaub nehmen konnte, überwachte ich also allein die Baustelle ;-)

Gegen 8:30 Uhr kam der Trupp angefahren und ich stattete ihnen gegen 10:45 Uhr einen weiteren Besuch ab. Zuvor rief mich aber noch der Chef an und fragte, wo denn die Kappleisten seien. Hä, was? Alu-Leisten, die zwischen der Dämmung gelagert waren, die aber nun nicht aufzufinden sind, weil die Dämmung ja im ganzen Haus verteilt ist. Ich versuchte mich daran zu erinnern, konnte ich aber nicht. Als er mir dann sagte, dass das 3 Meter lange Leisten sind, konnte ich ganz klar sagen, dass wir diese nicht auf der Baustelle hatten. Als wir damals die Pakete zu den Nachbarn gebracht haben, lagen dort keine 3 Meter Leisten. Der Chef konnte sich das gar nicht erklären, wird hier etwa geklaut? Was soll  ich sagen. Das kann durchaus vorkommen, wenn Material 7 Wochen unbeaufsichtigt in einem Rohbau liegt. Er sagte darauf, dass wir ein Problem haben und ich sang schon wieder Halleluja, was für ein S**haufen. Aber kurz danach die erlösende Nachricht, dass es in der Nähe ein Raab Karcher gibt und die Leisten dort gekauft werden.

Als ich dann wie gesagt 10:45 Uhr auf der Baustelle auftauchte waren die Vorarbeiten fast abgeschlossen. Die Fenster- und Türöffnungen hatten fast alle die lila Dämmung dran. Eine Folie wurde unterhalb des Hauses und über die Bodenplatte ausgelegt und die - ich nehme an - Kappleisten wurden angebracht. Außerdem wurde die Klinkerstein verteilt, da man nie nur eine Palette an einer Stelle verarbeiten soll.





Auf dem oberen Bild sieht man schön die Folie, von der ich gesprochen habe. Dank der Lieblings-Suchmaschine sind wir nun auch alle wieder etwas schlauer, denn es handelt sich logischerweise um einen Feuchtigschutz. Dazu steht, dass bei einem zweischaligem Mauerwerk, wie wir es haben, grundsätzlich das Eindringen von Regen in Kauf genommen. An der Rückseite des Klinkers soll das Wasser herab laufen, um am Fußpunkt über eine Z-Folie und Entwässerungsöffnungen nach außen geleitet zu werden. 



Am Nachmittag zwischen 15:30 und 16:00 Uhr gab es dann den letzten Besuch. Die Bauarbeiter waren bereits weg, obwohl es noch gut hell war.  Die werden ihre Zeit schon ordentlich eingeplant haben, damit sie ihr Schlamassel wieder gut machen. Die ersten Reihen, umlaufend am ganzen Haus, waren fertig und wurden oben abgedeckt, damit die darunterliegende und rausguckende Dämmung nicht beschädigt wird. Ich versuche bei nächster Gelegenheit ein Bild vom Wandaufbau zu machen.










Am Ende der Begehung muss man sagen, dass es aussah wie im Schweinestall. Nicht nur, dass der ganze matschige Boden ins Haus getragen wurde (ja daran konnte man wohl wenig ändern, bei den Schnee- und Eismassen, die nun getaut sind), sondern auch ringsherum, wurde einfach alles hinterlassen, als wären sie gerade geflüchtet. Mir wurde zwar vom Bauherr zu Hause gesagt, dass es Bauarbeiter und Männer sind und das ist dann so, aber irgendwie habe ich mich doch dran gestört. Hauptsache sie machen es wieder weg ;-)




Und zu guter Letzt haben wir heute auch noch den Lauftest mit Hankie gemacht. Sah bestimmt witzig für die Mitarbeiter und Kunden aus, unser Hund war ein richtiges Modell. Man muss sagen, dass das besagte tippeln wirklich sehr gering ist. Wir haben außerdem die Eigenschaften mit dem Vinyl verglichen, dieses hat die höchste Abriebs- und Nutzungsklasse überhaupt und ist somit einen Tick besser als das Laminat. Außerdem ist Vinyl wasserresistent, was auch ein Grund war, dass wir es verlegen möchten. Beide Böden haben den blauen Engel und das freut uns, weil besonders ich da hohen Wert drauf gelegt habe. Nun existiert die Idee, empfindliche Böden wie Flur und Treppe und ggf. Küche mit dem Vinyl auszulegen und die restlichen Räume mit dem Panorama-Laminat, was echt klasse aussehen wird, wenn das Wohnzimmer damit gestreckt wird. Wir müssen aber nochmal checken, wie hoch beide Materialen sind, ob man ohne große Höhenunterschiede das so machen kann. Wir werden es sehen und freuen uns auf unsere "Spalteiche cappuccino" oder "Eiche Frappuccino" ....

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