Bedenkenanzeige

Heute war wieder ein Tag, den man in die Tonne kloppen kann - wie man so schön sagt. Dabei war der Tag an sich nicht wirklich schlecht. Es fing damit an, dass ich nach der Arbeit zum Haus fuhr und feststellen musste, dass alle Fenster angeklappt waren. Dazu muss erwähnt werden, dass wir von unserem Bausachverständigen die Empfehlung bekommen haben, täglich regelmäßige Stoßlüftungen vorzunehmen. Kipplüftung schadet eher, zumal wir in den letzten Tagen auch fast ununterbrochen Regen hatten und nachts und frühmorgens die Temperaturen nur knapp über Null sind.

Es war also klar, dass der Bauleiter unserem Haus heute einen Besuch abgestattet hat. Drinnen konnte ich dann erkennen, dass er auch die Spalten zwischen Wand und Trockenbau eigenhändig verspachelt hat. Ich war sauer. Denn wir hatten über 3 Wege informiert, dass wir keine Beseitigung durch den Bauleiter akzeptieren. Wir hatten ihm das selbst am Telefon gesagt, wir haben eine Mängelanzeige an Team verfasst und wir haben deshalb einen Termin für den 20.04. mit dem BSV organisiert. Nun findet man sowas vor und dazu die angeklappten Fenster. Mir war schon wieder alles durchgebrannt und ich habe mich sehr geärgert.

Als ich dann zu Hause auf Stefan wartete, um mich darüber ordentlich auszukotzen (ja, dieses Wort ist angebracht) checkte ich meine Mails. Und mich traf der Schlag. Um 13:30 Uhr ging bereits eine Mail von Team Massivhaus ein, die mein Handy aber den ganzen Tag nicht updatete. Eine Bedenkenanzeige.

Ein Schreiben darüber, dass wir nach dem Einbau des Estrichs doch die Information bekamen, die Fenster bis zum Beginn der Hochheizphase auf Kippstellung zu stellen, um eine Luftzirkulation zu gewährleisten und eine Stagnation und damit entstehende Stockfleckenbildung zu vermeiden. Da heute ein komplett geschlossenes Haus vorgefunden wurde sei diese Vorgehensweise völlig unverständlich für Team. Und das Tüpfelchen auf dem i: Team erlaubt den Hinweis, dass keine Haftung und anfallende Kosten für evtl. auftretende Beschädigungen übernommen werden.

Zack, das hat mal wieder gesessen. Als Stefan zu Hause war, rief ich unseren BSV an und der reagierte eher relaxt. Ich konnte das nicht nachvollziehen, da sich schließlich die ersten Pünktchen an den Rigipsplatten - vor allem - im Bad zu erkennen sind. Schimmel, oh nein!! Er meinte, er nehme sich den Bauleiter am Mittwoch mal vor und er soll ihm mal erklären, wie man ein Haus trocken bekommt, wenn mehr Luftfeuchtigkeit draußen herrscht, als drinnen... Der Abend war also gelaufen. Wir setzten erstmal ein Schreiben auf, in dem wir uns erklärten. An eine derartige Information, dass man die Fenster auf Kipp stellen SOLL konnten wir uns nicht mehr erinnern. Auch so waren wir total verwirrt. Sowas hatten wir noch nie gehört! In jedem Blog, Forum oder anderen Internetseiten (ja, das böse Internet) steht, dass Kipplüftung niemals vorgenommen werden soll?! Es geht ja auch darum, dass es draußen einfach nicht immer warm genug ist, und so die Wände, vor allem im Fensterbereich schnell auskühlen und es sich dort Kondenswasser bilden kann, was dann ebenfalls zu Schimmel führen kann.

Und zu guter Letzt fiel uns auf, dass es zudem nirgends vertraglich geregelt ist, dass a) der Bauherr für die Trocknung des Hauses zuständig ist und b) wie die Trocknung vorzunehmen ist. Die Information, auf die Team anspielt, kam auf jeden Fall nicht schriftlich. Daran könnten wir uns erinnern.

Unterstreichend möchte ich sagen, dass der Trockenbau vom Bauleiter vorgezogen wurde, weil er in leichte Zeitbedrängnis gekommen ist. Dieser wäre laut Bauzeitenplan im Mai gekommen, nachdem die meiste Feuchtigkeit schon aus dem Haus ist. Womöglich hätten dann die darunterliegenden Holzlatten ihr Fett wegbekommen, aber für uns ist klar, dass der Bauleiter den Mist auch ausbaden müsste, wenn es wirklich zu Schimmelbildung kommt.

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